Kritische Anmerkungen zu "Mitarbeiter/Ausbildung"



Wenn ich mich als Frau berufen fühle zu predigen oder die Gemeinde zu leiten, habe ich in der NAK schon verloren.

Daher muß ich mir einen sensiblen, unkritischen und linientreuen Ehemann aussuchen und ihn vom Hintergrund aus beeinflussen - ob das allerdings der richtige Weg ist?


Als Mann sieht es auch nicht besser aus: Die persönliche Entscheidung, dem Herrn zu dienen, führt nie zum Predigtdienst. Die Ämter werden von oben (von der NAK - Führung) verteilt.


Die notwendige theologische Ausbildung wird nicht vermittelt. Eine Externe Ausbildung wird nicht von der NAK unterstützt, eigene Ausbildungsstätten gibt es nicht.


Die Bibel ist für viele ein 'Buch mit sieben Siegeln'. Die Sprachen, in denen die Bibel verfaßt wurde, werden nicht verstanden. Argumentationen sind oft völlig veraltet und schon seit Jahren widerlegt. Die Quellen sind die veraltete Lutherbibel von 1912, alte Konkordanzen (am besten mindestens 100 Jahre alt) und Literatur aus der Gründerzeit der NAK. Gegenüber der 'modernen' Bibelkritik ist die NAK hilflos - ihr fehlen die Argumente und die Möglichkeit 'sich schlau zu fragen'. Wer soll gefragt werden ? Der mit dem höchsten NAK-Amt? Die 'moderne' bibelkritische Theologie? Anderen Religionen? Die katholisch apostolischen Schriften? Bibelgläubige Christen - etwa von anderen Gemeinden? 'Wenn man nicht mehr weiter weiß, bildet man n Arbeitskreis' - Genau das passiert gerade in der NAK zu vielen Themen entstehen Arbeitsgruppen die die 'Leere der Lehre' füllen sollen. Ob dies etwas hilft, ohne Bibelkenntnisse, ohne theologische Grundlagen und (bei vielen) ohne eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus?


Die NAK versucht sich aus diesem Dilemma zu stehlen, indem sie die Bibel als 'Zitatenbuch' mißbraucht - ohne ihre Lehren zu verarbeiten. Eigentlich könnte sie auf die Bibel verzichten - nur hätte sie dann keine Grundlage mehr. Die Lehre der NAK kann nur dann 'verkauft' werden wenn, die Bibel (an einigen Stellen) wörtlich verstanden wird. Die NAK-Lehre käme aber bei einer Prüfung an der ganzen Bibel und ihrer Lehre nicht gut weg. Es ist daher wichtig, daß das 'unmündige' NAK-Mitglied nach Möglichkeit die 'wichtigen Stellen' der Bibel kennt, um die Gästearbeit unter Menschen mit christlichem Hintergrund betreiben zu können. Zum anderen wären aber zuviel Bibelkenntnisse gefährlich für das NAK-System, deshalb gibt es keine Ausbildung.


Also heißt die Parole 'Lernen durch Nachfolgen'. Einer geht voran - alle anderen hinterher. Bei Unsicherheiten wird nach vorn (nach oben) geschaut. So bleibt die Abhängigkeit immer erhalten und der NAK Amtsträger wird nicht übermütig - er fühlt sich ja fast immer ungeeignet, nicht kompetent und hilflos. Bei Fragen kann er nicht selbst die nötigen Informationen erarbeiten - also fragt er seinen 'Vorangänger'. Oft weis er es auch nicht - und dann fragt dieser seinen 'Vorangänger'. Weil wenig Antworten kommen und das kritische Hinterfragen nicht gerade gefördert werden, schläft das Fragen dann irgendwann ein. Bei vielen Treffen von NAK 'lern beschleicht einem dieses Gefühl; in einem Verein wäre es auch nicht anders. Denn es bleibt alles nur gemütlich, solange man sich konform verhält denn dann sind es lauter liebe Menschen um einen herum. Der wirkliche Test ist aber der Fall, wo 'Nicht - NAK- Konforme' Ansichten geäußert werden.


Toll, ein NAK Amtsträger kann aufsteigen (Herzlichen Glückwunsch zur Beförderung )! Nicht nur organisatorisch - nein im geistlichen Amt! Vom Unterdiakonen zum Stammapostel steht theoretisch die ganze 'Laufbahn' zur Verfügung. Nun hat in der Urkirche Jesus zwar Apostel berufen er hat aber nicht gesagt, ich gebe dir erstmal das Bischoffamt, und wenn du erfolgreich bist, sehen wir mal weiter.


Das bekannte 'Peterprinzip' sagt: " wenn es genügend viele Hirarchiestufen gibt und keine Weiterbildung erfolgt, werden nach einiger Zeit alle Stufen mit ungeeigneten Kandidaten besetzt sein"

Beipiel:

Ein für ein Amt ungeeignetes, nicht konformes NAK-Mitglied wird immer normales (zahlendes) Mitglied bleiben.
Ein fleißiges, ordentliches, linientreues Mitglied wird Unterdiakon.

Ein schlechter Unterdiakon bleibt Unterdiakon, ein guter wird Diakon.

Ein schlechter Diakon bleibt es, ein guter wird Priester.

Ein schlechter Priester bleibt Priester, ein guter wird Evangelist.

u.s.w

Weil es keine theologische Weiterbildung gibt kommt jeder irgendwann an seine Grenzen - und dann ist endlich auch diese Stelle falsch besetzt. Oft fällt die mangelnde Qualifikation aber nicht auf, denn es wird mit rhetorischen und organisatorischen Fähigkeiten ausgeglichen. Diese Fähigkeiten werden oft in der freien Wirtschaft erworben - wer ein geistiges Amt in der NAK haben möchte, sollte nach Möglichkeit ein guter Manager sein. Dadurch erhöht sich die Chance auf Beförderung - und die Chance, daß die Gemeinde viele wohlgeformte Worte mit wenig Inhalt, aber selbstbewußt vorgetragen bekommt. Vorsichtshalber wird nur noch in Bildern und Geschichten gesprochen, oder die allgemein bekannten Dogmen wiederholt.


Da das NAK-Amt nur ein verliehener Titel ist, ist es beliebig austauschbar. Nicht die Person hat ein Amt - das Amt hat eine Person. Wenn die Person aufmuckt wird ihr das Amt entzogen und ein anderer bekommt es. Denn dieses Amt wird nicht von Gott an eine Person vermittelt, sondern es ist ein organisatorisches Amt, das verliehen wird. Hieß es noch früher, daß diese Person von Gott ein Amt empfangen hat und ihr dieses nur noch (durch einen Propheten) gesagt werden muß: 'Bist Du nicht ein Apostel des Herrn !', so wurden später die Ämter (angeblich von Gott) dem Vorgesetzten mitgeteilt. Heute gibt es Vorschlagformulare für Amtsträger.

Beurteilungskriterien sind:

Wie ist sein Glaubensleben ?

Wie ist sein Umfeld ?

Ab Priester zusätzlich: